umrechnen

Solange es eine Zahl ist,
die man aussprechen kann
und ein Wert,
der jemandem etwas bedeutet,
scheint es eine erreichbare Summe zu sein.

2 Millionen,
sagt er.
2 Millionen, nunja,
denke ich.

Ich kann sie nicht fühlen,
sie bedeuten mir nichts.
Ich habe nie verstanden, fürchte ich,
wie sich der Wert aus Arbeit
in Geld umrechnen lässt.
Oder aus Erbe in Geld.
Oder aus Gewinn in Geld.
Ich kann es einfach nicht.

Arbeit

Ich bin zwiegespalten.
Denn ich bin gar nicht gegen Arbeit an und für sich. Ich bin nur gegen diese Strukturen, gegen Maschinerie und dieses „Hingehen, um da zu sein“. Ich bin gegen Sinnlosigkeit, denn die ist es, die kaputt macht. Ganz egal, ob man sinnlos im Büro oder sinnlos zu Hause sitzt. Aber ich bin gar nicht dagegen, richtig viel Zeit in Arbeit zu investieren, die für einen selbst sinnvoll ist und die einem etwas zurückgibt oder bei der man etwas lernt oder seine Fähigkeiten entdeckt und einsetzen kann.

Und das ist der Zwiespalt.
MUSS Arbeit heutzutage jetzt Spaß machen? MUSS Arbeit sinnvoll sein? Ist das Sinn und Zweck von Arbeit? Ich meine, wenn Arbeit „nur“ ernähren muss, dann ist das eine Sache. Nahrung ist sicherlich nicht der allerschlechteste Beweggrund für Arbeit. Aber ist Spaß als Antrieb dann nicht geradezu banal, geradezu luxuriös, so ein typisches Luxusdenken der westlichen Welt? So ein Fordern nach allgemeiner Grundsicherung als gesellschaftliches Grundrecht, auf der aufbauend man endlich schön arbeiten kann, kann doch auch nicht die Idee von Arbeit sein.

Vielleicht ist der Ansatz falsch.
Im Grunde müsste man zurück auf Null.
Nur dann bin ich raus.
Denn ich kann nichts von dem ich leben könnte.