mit Liebe gemacht

Eigentlich wollte ich gar keinen Kaffee,
merkte ich,
noch während ich Dich um eine Tasse Cappuccino bat.
Aber Du machst ihn immer mit so viel Liebe und
ich glaube,
diese Liebe brauchte ich gerade.
Es ist schön, sie zu sehen,
ihre dampfende Wärme
und ihre Farben
in einer Tasse.

Preisgefühle

Sich über 4 Euro pro Tasse guten Kaffees echauffieren, aber zu internationalen Kaffeeketten rennen und dasselbe gern zahlen, weil in weniger qualitativem Kaffee noch ein Schuss qualitätsarmer Kokos-Mandel-Sirup schwimmt und womöglich noch geschäumte Milch für ein paar Cent darüberschwebt..! Schwer nachzuvollziehen.

Pfennigfuchserei

Wenn ich jemanden mag, dann lade ich ihn gerne ein,
dann rechne ich nicht herum und wäge ab,
ob er mich genauso oft eingeladen hat,
oder ob gar ich ihm etwas schuldig geblieben bin.
Aber er? Er rechnet.
Ich habe mein Geld nicht dabei.
Er will mir keinen Kaffee spendieren, weil der so teuer ist und weil es woanders billigeren Kaffee gibt und weil es außerdem sein kann, dass ich ihm weniger Kaffee spendiert haben könnte in all den Zeiten, die wir uns kennen.
2,50 Euro! Meine Güte!
„Lass es bleiben“, meine ich, „ich will Dich ja nicht arm machen.“
Aber das  will er jetzt auch nicht mehr.
Der Kaffee schmeckt mir nicht.
Er schmeckt nach der Verachtung, die ich empfinde.